Kategorie VdK-Zeitung Wohnen

Der Hamburg-Standard geht in Serie

Von: red

1200 günstige neue Wohnungen sollen in allen Hamburger Bezirken entstehen

Große Baustelle mit mehreren Kränen, die an einem Gebäudekomplex arbeiten, mit klarem blauen Himmel.
Baukosten senken – Potenziale nutzen: ein Drittel Einsparung möglich. © stock.adobe.com/Smileus

Hamburg-Standard geht in Serie

Laut Senatsbehörde zeigt der neue „Hamburg-Standard“, dass die Baukosten im Wohnungsneubau um bis zu einem Drittel reduziert werden können. Um dies in der Praxis zu erproben, wurden jetzt 13 besondere Bauvorhaben in allen sieben Hamburger Bezirken ausgewählt. Dort sollen rund 1200 neue Wohnungen entstehen.

Bisher war der Hamburg-Standard in einem großen Pilotquartier im Wilhelmsburger Rathausviertel getestet worden. Jetzt soll er in Serie gehen. Damit will die Hansestadt weitere nachhaltige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum vorantreiben. Die ausgewählten Projekte erfüllen laut Behörde die nötigen Kriterien, um Baukosten einzusparen und weitere Erkenntnisse für zukünftige Bauprojekte zu gewinnen. 

„Hamburg zeigt damit, wie es geht“, sagt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. „Mit dem Hamburg-Standard haben wir einen Werkzeugkasten entwickelt, der die Baukosten um ein Drittel senken soll, um wieder mehr Wohnungsneubau zu bezahlbaren Preisen möglich zu machen.“ Mit den ausgewählten Pilotprojekten werde jetzt ausprobiert, ob sich die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen lassen und ob sie tatsächlich zu den gewünschten Einsparungen führen. Auch wolle man sehen, ob sich noch weitere Möglichkeiten dabei auftun. Verteilt auf alle sieben Bezirke der Hansestadt setze Hamburg mit diesen Bauvorhaben ganz bewusst auf eine möglichst große Vielfalt: von privaten Bauherren, über städtische und kirchliche Wohnprojekte bis hin zu Baugenossenschaften. „Wir untersuchen Eigentumswohnungen und frei finanzierte ebenso wie geförderte Mietwohnungen in konventioneller, serieller und Modulbauweise. Das kleinste Projekt umfasst lediglich neun Wohnungen, das größte 240“, erklärt Senatorin Pein. Man erwarte sich davon spannende Ergebnisse, neue Erkenntnisse und neue bezahlbare Wohnungen.

Wie wird gebaut?

Hamburgs Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), die sieben Bezirksämter sowie die „Initiative kostenreduziertes Bauen“ betreuen und beraten die Projekte. Das „Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur“ des Technologietransferzentrums der TU Braunschweig (iTUBS) unterstützt die Projektträger in der Planung. Maßnahmen, die gemeinsam analysiert werden, sind beispielsweise das Weglassen von Unterkellerungen oder von Aufzügen, das Erreichen einfacher Kubaturen und Tragkonstruktionen, hohe Grundrissflexibilitäten sowie die Verwendung vorgefertigter Bauelemente und die Anwendung des Energiestandards EH 55.

In Bergedorf und Harburg sind zwei der 13 Bauvorhaben geplant. Mehr Informationen zu den Standorten und zum Hamburg-Standard finden Interessierte unter Externer Link:www.bezahlbarbauen.hamburg im Internet.