Gartenpools sichtbar aufstellen
Vorsicht: Krabbelkinder ertrinken leise. „Einfach mal kurz abkühlen“, denkt sich so mancher, wenn es heiß wird. Gartenpools bieten dafür die perfekte Gelegenheit. Allerdings: Kleinkinder können in einem Pool oder Planschbecken nahezu unbemerkt ertrinken. Eltern sollten Wasserstellen deshalb so aufstellen, dass sie sie immer im Blick haben, rät Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus Hamburg (DSH).
Ob von der Terrasse, vom Balkon oder von dem Platz aus, auf dem die Wäsche trocknet – das Planschbecken darf niemals aus dem Blick geraten. „Konkret heißt das: Der Pool sollte nicht hinter einer Hecke, Palisade oder anderem Sichtschutz stehen. Der ideale Standort ist eine Rasenfläche, die von einem großen Baum oder einem Sonnensegel beschattet wird“, so Woelk.
Neugierige Krabbel- und Kleinkinder haben kein Gefahrenbewusstsein. Auf ihren Erkundungstouren können sie ins Wasser fallen und innerhalb weniger Minuten ertrinken, auch bei niedrigem Wasserstand. Deshalb sind selbst seichte Vogeltränken für Krabbelkinder schon ein Risiko. Und: Kinder ertrinken leise. Heftiges Planschen und panikartiges Geschrei sind Elemente des Kinos, nicht der Realität.
Deshalb gilt es einige Dinge zu beachten:
- Decken Sie den Pool nach dem Benutzen mit einer passenden Plane ab und achten Sie darauf, dass sie sich nicht löst, etwa bei starkem Wind.
- Sprechen Sie Nachbarn mit Pool auf das Risiko für Kinder an. Sichern Sie Übergänge zum Nachbargrundstück mit einer Pforte oder anderen Barrieren, die Kinder nicht entfernen oder überklettern können.
- Stellen Sie keine Kletterhilfen in die Nähe des Pools, zum Beispiel die Poolleiter (!), Getränkekisten, Plastikcontainer oder Gartenmöbel. Kinder schieben diese und andere Gegenstände an den Pool, um doch hineinzugelangen. Lebensgefahr droht!