Kategorie Veranstaltung Frauen

Hamburger Frauen machen sich stark

Solidaritätsfeier für Frauen in Hamburg und im globalen Süden 

Carola Veit, Renate Schommer und Christa Randzio-Plath auf der Solidaritätsfeier.
Carola Veit (links) und Renate Schommer unterstützen die Arbeit von Christa Randzio-Plath (Mitte). © VdK Hamburg

Unter dem Motto „Ein starkes Zeichen für Solidarität“ lud die Ehrenvorsitzende des Landesfrauenrats Hamburg, Professorin Christa Randzio-Plath, zu einer Solidaritätsfeier in die Räume des Landesfrauenrats ein. Ziel der Veranstaltung anlässlich ihres 85. Geburtstages war es, Spenden für den Landesfrauenrat sowie für den Marie-Schlei-Verein zu sammeln, der sich seit Jahrzehnten für Bildung und wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika einsetzt.

In ihren einleitenden Worten erinnerte die ehemalige SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands-Europaabgeordnete und frühere Vorsitzende des Landesfrauenrats daran, dass Frauen weltweit immer noch mit Gewalt, Armut und Benachteiligung konfrontiert sind. „Diktaturen, Kriege, Gewalt und Armut fordern uns alle heraus“, betonte Christa Randzio-Plath. „Gerade jetzt müssen wir zeigen, dass Solidarität keine Grenzen kennt – weder zwischen Ländern noch zwischen Generationen.“ Prominente Unterstützung erhielt sie unter anderem von Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, die sich in ihrem Beitrag für eine Verankerung der Parität in der Hamburgischen Verfassung stark machte. Professor Rainer Tetzlaff hob in seinem Vortrag die Bedeutung internationaler Solidarität mit Frauen im globalen Süden hervor. Neben anregenden Diskussionen und Begegnungen, auch VdK-Landesvorsitzende Renate Schommer war unter den Gästen, stand das gemeinsame Engagement im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden spendeten großzügig für Projekte in Hamburg und für Bildungsprogramme weltweit. 

Seit Jahrzehnten setzt sich Christa Randzio-Plath auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene für die Rechte von Frauen ein. Als Gründerin und langjährige Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins hat sie unzählige Projekte zur Ausbildung und Förderung von Frauen initiiert und nachhaltig geprägt. Erst kürzlich wurde sie auf dem Landesparteitag der SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands Hamburg dafür mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt – der höchsten Auszeichnung der Partei. 

Gegen Hetze im Netz

Zwei Projekte wurden bei der Veranstaltung vorgestellt, unter ihnen eines vom Landesfrauenrat. Mit Spenden soll die finanzielle Grundlage für eine neue Mitarbeiterstelle geschaffen werden. Der Landesfrauenrat möchte zeitnah eine Social-Media-Expertin einstellen, die sich gegen antifeministische Hetze im Netz stark machen soll. Denn der zentrale Auftrag für den Landesfrauenrat, Gleichstellung zu stärken, sei durch Social-Media-Plattformen gefährdet, heißt es im Spendenaufruf. Fake-News und ständige Wiederholungen von Unwahrheiten beeinflussten die Öffentlichkeit und ermöglichten eine faschistische, rechtsradikale und antifeministische Beeinflussung der Bevölkerung. Tricks wie Phishing oder Malware ermöglichten Cyberkriminellen Zugriff auf Computer und Accounts auch von Frauen zu nehmen, die sich demokratisch öffentlich positionieren. So würden sie zu Opfern dieser gefährlichen Entwicklung in den Social-Media-Diensten. Mehr Infos auf Externer Link:https://landesfrauenrat-hamburg.de/mitmachen/ im Internet. Das Spendenkonto lautet: Landesfrauenrat Hamburg e. V., IBAN DE57 2069 0500 0000 4553 22 (Sparda-Bank Hamburg).

Hilfe zur Selbsthilfe

Beim zweiten Projekt geht es um ein Frauenprojekt in Ostafrika. Gemeinsam mit seiner Partnerorganisation MUWOFA will der Marie-Schlei-Verein den Kreislauf von Armut für die Frauen in der Region Kasese in Uganda durchbrechen. Sie leben bisher als Witwen, Alleinerziehende oder junge Mütter von der Subsistenzwirtschaft. Wegen des Klimawandels, fehlender nachhaltiger Anbaumethoden und geringer Marktanbindungen verschärfe sich momentan ihre Ernährungssituation. Geplant ist der Aufbau eines Agricultural Centers, das als Demonstrationsfarm, Ausbildungsstätte und Wissenszentrum dienen soll. 200 Frauen erhalten dort praxisnahe Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft, Saatgutvermehrung, Finanzkompetenz und optionaler Tierhaltung. Ergänzend werden eine Lagerinfrastruktur, Bewässerungssysteme und Transportmöglichkeiten geschaffen, um die Produktion nicht nur zu steigern, sondern auch zuverlässig vermarkten zu können. Mehr Infos unter Externer Link:www.marie-schlei-verein.de/projekte im Internet. Spenden sind erbeten mit dem Verwendungszweck „MUWOFA“ auf das Konto: Marie-Schlei-Verein, DE86 4306 0967 1058 5399 00 (GLS Bank).