Kategorie VdK-Zeitung Gesundheitsvorsorge

Hautscreening ab 15 Jahren

Von: red

Obwohl die Belastung durch UV-Strahlen auch in Hamburg seit Jahren steigt, würden nur wenige Hamburgerinnen und Hamburger das Angebot einer Hautkrebs-Früherkennung nutzen, ist Ergebnis einer Auswertung der Techniker Krankenkasse. So hätten im Jahr 2022 nur rund 17 Prozent ihrer anspruchsberechtigten Versicherten ein Hautkrebs-Screening wahrgenommen. Das entspreche einer leichten Steigerung zum Vorjahr (2021: 16,7 Prozent).

Ein Mädchen cremt sich am Strand ein.
Am Strand von Anfang an den Sonnenschutz nicht vergessen. © stock.adobe.com/Claudia Paulussen

„Die Gefahr durch UV-Strahlung wird oft unterschätzt“, sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hamburg. UV-Strahlung gelte als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Das Tückische daran: Hautkrebs benötigt häufig Jahrzehnte, um sich zu entwickeln. „Deshalb sind regelmäßige Hautkrebs-Screenings so wichtig: Je früher Hauttumoren erkannt werden, desto besser sind sie behandelbar“, betont Puttfarcken.

Einen gesetzlichen Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung gibt es ab 35 Jahren alle zwei Jahre. In Hamburg ist ein Screening für TK-Versicherte schon ab 15 Jahren möglich, so die Krankenkasse. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten ist Hautkrebs mit mehr als 220.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Während die gewöhnlichste Form, der helle Hautkrebs, als gut behandelbar gilt, ist der schwarze Hautkrebs wesentlich seltener und gefährlicher. Wird er zu spät erkannt, verläuft die Krankheit oft tödlich. In Hamburg wurden laut Angaben des Hamburgischen Krebsregisters im Jahr 2021 581 neue Diagnosen des schwarzen Hautkrebs registriert. Das sind rund fünf Prozent aller Krebsdiagnosen in der Hansestadt.