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„Ihr Einsatz ist unschätzbar wertvoll“

Von: red

Die Stiftungspreisträger 2025 wurden ausgezeichnet – Ein Schulprojekt gewinnt den ersten Preis

Die Gewinner bei der Preisverleihung im Rathaus.
Die Gewinner 2025 stehen stellvertretend für die über 1500 Stiftungen in Hamburg. © Stiftungsbüro Hamburg

Hamburg ist die deutsche Stiftungshochburg – mit rund 1530 Stiftungen. Bei einer Preisverleihung im Rathaus werden alle zwei Jahre in der Stadt ansässige Stiftungen für ihr Engagement geehrt. Gewinner des Hamburger Stiftungspreises ist in diesem Jahr die Alida-Schmidt-Stiftung. Sie erhält für ihr Schulprojekt „Unbekannte Welten“ ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. 

„Das Kuratorium lobt, wie innovativ das Projekt schulische Gesundheitsförderung mit Methoden der sozialen Arbeit verbindet“, betonte Justizsenatorin Anna Gallina. „Unbekannte Welten“ vermittle Kindern persönliche Entwicklung, Selbstreflexion und emotionale Stärke. Dies passiere über Inhalte, die alle Schülerinnen und Schüler erreichten – unabhängig von Herkunft, Leistung oder Vorwissen. 

„Hamburg ist ein Hotspot des zivilgesellschaftlichen Engagements. Gerade in diesen unruhigen und bedrohlich wirkenden Zeiten ist dieser Einsatz unschätzbar wertvoll“, so die Justizsenatorin. Stiftungen seien Ausdruck dieses vielfältigen und leidenschaftlichen Engagements und oft auch Vorreiterinnen bei neuen gesellschaftlichen Lösungsansätzen.

Anlässlich der zehnten Verleihung des Stiftungspreises habe eines der Mitglieder seiner Gesellschaft Harmonie von 1789 eine Zustiftung in Höhe von 5000 Euro getätigt, erläuterte Vorstand Dr. Malte Passarge. Dieses Geld komme den zweiten und dritten Preisträgern zugute. „Mit dem Stiftungspreis werden gute Ideen und engagierte Arbeit mit Herz und Verstand prämiert. Zugleich ist die Feier nicht nur den Preisträgern, sondern allen Hamburger Stiftungen, den Stiftern und ihren Mitarbeitern gewidmet, denn diese Stiftungen sind ein ganz zentraler Bestandteil unserer lebendigen Zivilgesellschaft“, so Passarge.

Unbekannte Welten

Die Alida-Schmidt-Stiftung wurde 1874 errichtet; sie unterstützt Menschen in besonderen Lebenslagen: Seniorinnen und Senioren, suchterkrankte Menschen und junge Frauen mit psychischen Erkrankungen sowie Kinder, Jugendliche und Familien. Ihr Projekt „Unbekannte Welten“ fördert die psychische Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen und war im Schuljahr 2024/2025 an fünf Hamburger Schulen an den Start gegangen. In wöchentlichen Workshops über ein halbes Jahr hinweg nutzen die Schülerinnen und Schüler ein interaktives Tagebuch, das zur Selbstreflexion anregt und Gespräche erleichtert. Dabei werden verschiedene Themen wie Identität, soziale Beziehungen und Gefühle behandelt. Das Team besteht aus erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen sowie Psychologinnen und Psychologen. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. 

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies tun über das Spendenkonto: Alida Schmidt Stiftung, IBAN DE94 2005 0550 1212 1200 40 (Hamburger Sparkasse), Verwendungszweck „Unbekannte Welten“. Mehr Informationen zur Stiftung und zum Projekt unter Externer Link:www.alida.de im Internet.

Marthas S(ch)nack-Bar

Die Martha-Stiftung wurde 1849 gegründet; sie unterstützt Alten- und Behindertenhilfe, Wohlfahrt, Bildung und mildtätige Zwecke. Mit einem inklusiven mobilen Coffeebike will Marthas S(ch)nack-Bar Menschen in ihrem Wohnumfeld zusammenbringen. Das Pop-Up-Cafe soll an verschiedenen öffentlichen Orten in Volksdorf besonders Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und junge Familien zum Austausch bei Kaffee und Kuchen zusammenbringen. Einmal im Monat wollen Bewohnerinnen und Bewohner der Erlenbusch-Wohnhäuser gemeinsam mit ihren Assistentinnen und Assistenten damit Vorurteile abbauen und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärken. Das Preisgeld beträgt 6000 Euro.

Unterstützen kann man das Projekt über das Spendenkonto: Martha Stiftung, IBAN DE91 3702 0500 0001 4339 00 (SozialBank), Verwendungszweck „Geldspende Marthas Schnack-Bar“. Mehr Infos zur Stiftung und zum Projekt unter Externer Link:www.martha-stiftung.de im Internet.

mitKids Aktivpaten

Mit stiftungseigenen Projekten fördert die Ehlerding-Stiftung seit 25 Jahren Kinder und Jugendliche. 2007 wurden die mitKids-Aktivpatenschaften initiiert. Die Paten schenken Kindern aus belasteten Familien Zeit und Aufmerksamkeit. Die ehrenamtlichen Paten begleiten die Kinder in ihrer Freizeit mit dem Ziel, langfristige emotionale Bindungen aufzubauen. In Hamburg sind es aktuell rund 130 Kinder, die während der regelmäßigen Treffen bei ihren Patinnen und Paten mehrere Stunden im Mittelpunkt stehen und so die Extraportion Zuwendung erhalten. Diese Zeit soll Halt geben und stark machen für ein selbstbestimmtes Leben. Das Preisgeld beträgt 4000 Euro.

Wer diese Arbeit unterstützen möchte, spendet an das Spendenkonto: mitkids Hamburg, IBAN DE39 2005 0550 1280 3251 25 (Hamburger Sparkasse), Verwendungszweck „mitKids Hamburg“. Mehr Infos auf Externer Link:https://mitkids.ehlerding-stiftung.de zur Stiftung und zum Projekt. Dort können sich Familien und neue Paten, die mitmachen möchten, auch direkt anmelden.  

Titelbild zur Projektpräsentation.
Auf der Reise durch „Unbekannte Welten“, wenn Gefühle hohe Wellen schlagen, geht er mit: Yoshi, der vierbeinige Begleiter. © Stiftungsbüro Hamburg

Hamburger Stiftungspreis

Kein anderes Bundesland hat so viele Stiftungen pro Einwohner wie Hamburg. Die Gründung der ältesten Stiftung Hamburgs liegt fast 800 Jahre zurück. Heute sind rund 1530 Stiftungen in Hamburg ansässig. Im Jahr 2024 wurden 21 neue Stiftungen anerkannt, davon zwölf gemeinnützige. Die Stiftungen in Hamburg verfügen gemeinsam über ein Vermögen von mehr als 13 Milliarden Euro.

Die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ist in Hamburg zentral für die rechtliche Anerkennung der Stiftungen zuständig, die bei gemeinnützigen Stiftungen gebührenfrei ist. Das Referat für Stiftungsangelegenheiten der Behörde unterstützt Stifterinnen und Stifter im Anerkennungsverfahren und im laufenden Betrieb der Stiftung.

Der Hamburger Stiftungspreis, in diesem Jahr mit insgesamt 20 000 Euro dotiert, ehrt alle zwei Jahre in Hamburg ansässige Stiftungen, die sich mit Projekten in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales oder auf einem anderen Gebiet beispielhaft um die Belange des Gemeinwohls in Hamburg verdient gemacht haben. Mit dem Preis werden sicht- und greifbare Erfolge prämiert. In diesem Jahr hatten sich 37 Stiftungen um den Stiftungspreis beworben.

Die Hansestadt Hamburg, vertreten durch die für das Stiftungswesen zuständige Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, und die Gesellschaft Harmonie von 1789 haben den Preis im Jahr 2006 gemeinsam ins Leben gerufen.

2025 wurde der Hamburger Stiftungspreis zum zehnten Mal verliehen. Das Kuratorium bilden Justizsenatorin Anna Gallina sowie die Leiterin der Stiftungsaufsicht der Behörde, zwei Mitglieder der Gesellschaft Harmonie von 1789, eine im Stiftungswesen sachkundige Person und eine Person des öffentlichen Lebens. In diesem Jahr waren dies Ansgar Wimmer, Vorsitzender des Vorstands der Alfred-Toepfer-Stiftung, und die Physikerin und Geschlechterforscherin Monika Bessenrodt-Weberpals.