Kategorie VdK-Zeitung Verbandsleben

Paritätischer Hamburg wird 100

Senatsempfang im Roten Rathaus mit zahlreichen Gästen – Weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Ein Bild von Kristin Alheit vor dem Plakat: Wir machen Hamburg Sozialer.
„Wir machen Hamburg sozialer“ war auch der Titel einer Fotoausstellung, die zum Jubiläum im Roten Rathaus von Geschäftsführerin Kristin Alheit. eröffnet wurde. © Paritätischer HH

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg setzt sich seit 100 Jahren für das Wohl derer ein, die seine Unterstützung dringend benötigen. Zum großen runden Jubiläum fand im Roten Rathaus ein Senatsempfang statt. Unter den 450 Ehrengästen waren auch VdK-Landesvorsitzende Renate Schommer und VdK-Landesgeschäftsführer Stefan Svoboda.

VdK Hamburg ist Mitglied

Der Sozialverband VdK Hamburg gehört als eine von 400 gemeinnützigen Mitgliedsorganisationen zum Paritätischen Hamburg. Dieser berät und begleitet als Dachverband seine Mitglieder fachlich, vertritt ihre Interessen gegenüber Politik und Kostenträgern und setzt sich für eine angemessene Finanzierung sozialer Arbeit sowie gute Rahmenbedingungen ein.

Mit weit über 1000 sozialen Diensten und Einrichtungen, in denen rund 25 000 hauptamtliche und viele tausend ehrenamtliche Mitarbeitende tätig sind, bieten diese Mitgliedsorganisationen soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Migrationsgeschichte, Obdach- und Wohnungslose, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung und andere an, die Unterstützung brauchen.

Starker Partner

„Der Paritätische Hamburg ist einer der größten Verbände unserer Stadt. Er ist ein starker Partner für Menschen, die in schwierigen persönlichen Lebenslagen auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Im Namen des Senats danke ich allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Paritätischen Hamburg für ihre engagierte Arbeit“, sagte der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher beim Senatsempfang.

„Hamburg ist einerseits eine reiche Stadt, andererseits gibt es viele Menschen, die Hilfe brauchen. Das war vor 100 Jahren so und wird sich in Zukunft vermutlich nicht ändern“, betonte Kristin Alheit, Geschäftsführende Vorständin des Verbandes, anlässlich des Jubiläums. „Die Stadt steht vor großen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, der Klimakrise, dem Fachkräftemangel, leeren öffentlichen Kassen, wachsender Armut, den Folgen zunehmender Fluchtbewegungen und sozialen Spannungen. Wir müssen als Gesellschaft zusammenstehen und solidarische, gerechte und soziale Lösungen finden, die alle mitnehmen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern haben wir in den vergangenen 100 Jahren schon viel erreicht und Hamburg sozialer gemacht. Dafür stehen wir auch in Zukunft.“

1924 wurde in Frankfurt der Paritätische als fünfter Wohlfahrtsverband im Deutschen Reich von freien Trägern gegründet. In Hamburg waren die ersten Mitglieder Kindergärten, Genesungsheime, Krankenhäuser sowie Schul- und Ferienheime. 1934 wurde der Verband, wie auch andere Organisationen, in die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt eingegliedert, was seine faktische Auflösung bedeutete. Nach dem Krieg, 1948, wurde er in Hamburg von zunächst zehn Mitgliedern wiedergegründet. Standen anfangs vor allem Opfer des Krieges im Vordergrund der sozialen Arbeit, entwickelten sich ab den 1960er-Jahren neue Angebote. So führte der Verband 1963 parallel zu anderen Paritätischen Landesverbänden erstmalig Essen auf Rädern ein. Durch Elterninitiativen und Kinderläden entstanden neue Formen der Kinderbetreuung. Und gesundheitliche Selbsthilfeorganisationen sorgten für mehr Vernetzung sowie Selbstermächtigung für Patientinnen und Patienten. Aus beiden Bereichen hat der Verband viele Mitglieder. Seit 20 Jahren ist er Träger von KISS Hamburg, den Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen. Auch bei den Themen Armut, Migration, Teilhabe engagiert sich der Verband. 

Informationen zu weiteren Veranstaltungen im Jubiläumsjahr und eine Chronik unter

Externer Link:www.wir-machen-hamburg-sozialer.de