Unser Tipp: Pflegebedürftige zum Trinken motivieren
„Trink doch noch ein bisschen“, müssen pflegende Angehörige oft sagen. Denn ältere Menschen nehmen häufig zu wenig Flüssigkeit zu sich. Die Ursachen können ein nachlassendes Durstgefühl, Schluckbeschwerden oder motorische und geistige Einschränkungen sein.
Allerdings ist bei Pflegebedürftigen die Gefahr besonders hoch, dass der Körper zu wenig Flüssigkeit erhält und die Gesundheit Schaden nimmt. Starke Warnzeichen für einen Flüssigkeitsmangel sind unter anderem Müdigkeit und Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindel und Verwirrtheit sowie Verstopfung. Bleibt die Haut auf dem Handrücken bei leichtem Anheben stehen, kann auch das ein Warnzeichen sein. Pflegende Angehörige sollten deshalb versuchen, herauszufinden, warum die zu pflegende Person nicht trinken will oder kann, um dann die passende Unterstützung anbieten zu können, empfiehlt die Aktion „Das sichere Haus“ (DSH) und gibt folgende Tipps:
- Abwechslungsreiche Getränkeauswahl reichen, Lieblingsgetränke anbieten und einen angenehmen Rahmen schaffen. Gurke, Melone oder Suppe versorgen den Körper ebenfalls mit Flüssigkeit.
- Volle Gläser bereitstellen und ans Trinken erinnern, aber auch Rituale einführen und gegebenenfalls ein Trinkprotokoll führen.
- Bei motorischen Einschränkungen gut greifbare Trinkgefäße sowie Trinkhilfen nutzen und den Bewegungsablauf unterstützen.
- Bei Schluckbeschwerden Entzündungen in Mund- und Rachen behandeln, Flüssigkeit andicken, Getränke nicht zu heiß oder zu kalt servieren und in kleinen Schlucken trinken lassen.
Sollten Pflegebedürftige das Trinken verweigern, dürften Angehörige keinen Zwang ausüben, rät die Aktion DSH. In diesem Fall sollten sie unbedingt ärztlichen Rat einholen.