Kategorie Infostand VdK-Zeitung Behinderung Hilfsmittel

Hilfsmittel zum Anfassen und Ausprobieren

Von: Ruth Seyboth-Kurth

Die IRMA 2024 bietet die Chance, Angebote zu vergleichen und individuelle Lösungen zu finden.

Das Bild zeigt Besucher der Messe im Gespräch mit Anbietern. Im Vordergrund ist eine Frau im E-Rollstuhl im intensiven Austausch mit einem Mitarbeiter des Integrationsamtes.
Neben dem Sozialverband VdK ist unter den vielen Ausstellern das Integrationsamt Hamburg vertreten und wird zur beruflichen Teilhabe informieren. © Escales Verlag

Vom 20. bis 22. Juni können sich Menschen mit Behinderung, Senioren und pflegende Angehörige auf der IRMA in Hamburg wieder über die neuesten Entwicklungen auf dem Reha-Markt informieren. Ausgestellt werden wie in den Vorjahren innovative Produkte und Dienstleistungen, die das Leben mit Einschränkung erleichtern und zu mehr Selbstständigkeit, Lebensqualität und Komfort verhelfen sollen. Über 130 Aussteller werden erwartet, darunter auch der VdK Hamburg (Stand D60).

Die IRMA ist vor allem eine Verbrauchermesse

Dass die Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle, kurz IRMA, gut ankommt, freut Veranstalter Pascal Escales. Er hat die Besucherinnen und Besuchern über acht Jahre zum Messeangebot befragt. 80 bis 90 Prozent von ihnen, je nach Umfragejahr, geben an, berichtete er, die Vorteile einer Messe im Umkreis von 200 Kilometern nutzen zu wollen. „Mit dieser Distanz deckt die IRMA den gesamten norddeutschen Raum ab“, so Escales.

Wie jede Messe, zieht die IRMA Fachpublikum an. Sie ist aber vor allem eine Verbrauchermesse. „Für Menschen mit Behinderung ist es bei der Wahl des Hilfsmittels ungemein wichtig, Vergleichsmöglichkeiten zu haben, denn nicht immer könnten lokale Versorger die optimalen Produkte liefern“, erklärt Escales und erinnert sich an die Worte einer Besucherin der letzten IRMA: „Hier hatten wir endlich die Chance, unter den vielen Angeboten aus ganz Deutschland das Beste für uns herauszusuchen.“

Neues entdecken

Außer der kurzen Anreise und der breiten Angebotspalette gäbe es noch einen weiteren Vorteil für die IRMA-Besucher. „Oft wissen Menschen mit Behinderung und deren Angehörige nicht genau, welche Unterstützung ihnen zusteht“, betont Escales. „Auf der IRMA können sie sich bei Spezialisten darüber informieren. Sie erfahren, wie man vor dem Hintergrund gesetzlicher Ansprüche auf eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben die richtigen Anträge stellt, um Kostenübernahmen oder Zuschüsse zu erhalten.“ Neben Unternehmen aus der freien Wirtschaft würden daher auch wichtige Kostenträger und Vereine beratend vor Ort sein. „So haben Besucher die Möglichkeit, Anbieter zu vergleichen, Neues zu entdecken und die beste Lösung für ihre persönlichen Ansprüche zu finden“, sagt Veranstalter Escales.

Ausgestellt werden im Hamburger Messezentrum aktuelle Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren, Handbikes, Scooter, behindertengerechte Pkwkurz fürPersonenkraftwagen, Pflegehilfsmittel, Hilfen für Arbeit und Alltag, Prothesen und Orthesen sowie Software- und Kommunikations-Hilfsmittel. Vieles davon können Besucherinnen und Besucher am Stand ausprobieren, im Gespräch persönliche Fragen abklären und mit den Anbietern individuelle Lösungen suchen. Spezialisten beraten vor Ort auch zum barrierefreien Bauen und Wohnen, zu Integration und Beruf, barrierefreiem Reisen und Sport, Pflege und Therapie, medizinischer Versorgung und Smarthome.

Das Bild zeigt Besucherinnen der Messe im Gespräch mit Anbietern
Familien können sich auf der IRMA umfassend beraten lassen. © Escales Verlag

Schwerpunkt Kinder

Ein besonderer Schwerpunkt der IRMA 2024 werden die Themen Kinder-Reha und Kinderhilfsmittel sein. Über 25 Firmen präsentieren spezialisierte Angebote, unter anderem mitwachsende Rollstühle oder Sitzschalen, Alltags- und Lernhilfen, Software und Kommunikationsgeräte, Anhänger für den Familienausflug mit dem Fahrrad, spezielle Möbel und Therapiegeräte sowie Behindertensportarten für Kinder. Die ausstellenden Firmen würden dabei nicht nur auf Qualität setzen, sondern auch ein ansprechendes, kindgerechtes Design anbieten. „Wachstumsphasen von Kindern können das Voranschreiten von Gelenkfehlstellungen und Muskelverkürzungen verstärken, aber auch im Rahmen einer optimalen Hilfsmitteltherapie eine sichtbare Befundverbesserung ermöglichen“, erklärt Escales. In diesen wichtigen Phasen sei eine gut durchdachte kinderorthopädietechnische Versorgung unter Berücksichtigung der verfügbaren Möglichkeiten entscheidend.

Für Fachbesucher und Betroffene wird es auch auf der IRMA 2024 Vorträge aus den verschiedensten Versorgungsbereichen geben. Im Begleitprogramm finden täglich Tombolas, Kinderschminken sowie Assistenzhundevorführungen statt.

Die IRMA öffnet von Donnerstag, 20. Juni, bis Samstag, 22. Juni, in Halle A3 des Messezentrums Hamburg (Haupteingang: Lagerstraße 10) ihre Tore, jeweils von 10 bis 17 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro. Für jeweils eine Begleitperson eines behinderten Besuchers mit Vermerk „B“ im Ausweis ist der Eintritt frei, ebenfalls für Kinder bis 16 Jahren sowie Schüler, Studenten, Zivildienstleistende und Auszubildende. VdK-Mitglieder können die Freikarte (siehe unten) nutzen.

Mehr Infos

Weitere Informationen zum Programm und ein Produktverzeichnis zu den ausgestellten Hilfsmitteln unter 

Externer Link:www.irma-messe.de

Service für VdK-Mitglieder: Messe-Freikarte

Mitglieder des VdK Hamburg haben freien Eintritt (zwei Personen an einem Besuchstag). Menschen mit Behinderungen können zusätzlich jeweils eine Begleitperson mitnehmen. Den in der Printausgabe der VdK-Zeitung Hamburg abgedruckten Eintrittsgutschein einfach ausschneiden und am Eingang der Messe vorlegen. Besuchen Sie uns am VdK-Stand (D60/Halle A3).

Eintrittsgutschein mit dem Vermerk: Zur Verfügung gestellt vom Sozialverband VdK Hamburg.
© Escales Verlag

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