
Hamburger Krisentelefon
Das Krisentelefon der Stadt Hamburg ist auch außerhalb üblicher Sprechstundenzeiten erreichbar. Es arbeitet eng mit den Diensten und Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung zusammen und ermöglicht somit eine direkte Kontaktvermittlung in Hamburgs Versorgungslandschaft. Erreichbar sind die ausgebildeten Fachkräfte am Hamburger Krisentelefon unter (0 40) 4 28 11 30 00 von Montag bis Donnerstag zwischen 17 und 23.30 Uhr, am Freitag von 17 Uhr bis Samstag 7.30 Uhr, samstags ab 10.30 bis Sonntag 7.30 Uhr und sonntags ab 10 bis 23.30 Uhr.
Therapie vor Reha
Im Sozialrecht existieren, unabhängig von der Art der Erkrankung, wenig feste Grundsätze. Ein Grundsatz jedoch lautet: Therapie vor Reha und Reha vor Rente. Ein Versicherter, der bei einer psychischen Erkrankung mit einem Reha- oder Rentenantrag beginnt, wird seinen Antrag grundsätzlich nicht genehmigt bekommen, da eine vorherige Therapie Anspruchsvoraussetzung ist.
Für die meisten unserer Mitglieder beginnt ihr persönlicher Leidensweg mit einer Arbeitsunfähigkeit. Eines Tages geht plötzlich nichts mehr. Aus einigen Krankentagen werden mehrere Wochen. Etwas später werden die Abstände zwischen den Erkrankungen immer kürzer und die Arbeitsunfähigkeitszeiten immer länger. In den ersten sechs Wochen erhalten Sozialversicherte die Entgeltfortzahlung (der Lohn wird ungekürzt weitergezahlt), anschließend wird seitens der Krankenkasse für maximal weitere 72 Wochen ein sogenanntes Krankengeld gezahlt (70 Prozent des Bruttoverdienstes).
Sollte der Versicherte nach Ablauf der insgesamt 78 Wochen immer noch arbeitsunfähig sein, hat er aufgrund der sogenannten Nahtlosigkeitsregelung einen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Eigentlich setzt der Anspruch auf Arbeitslosigkeit voraus, dass der Versicherte noch mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten kann. Diese Regelung stellt eine Ausnahme hiervon dar, weil die Sozialversicherungsträger oft Monate benötigen, um zu entscheiden, welches konkrete Restleistungsvermögen der Versicherte besitzt. Um in dieser Phase der Entscheidungsfindung nicht ohne Einkommen dazustehen, wird trotz Erkrankung und, selbst wenn noch ein Arbeitsverhältnis besteht, Arbeitslosengeld gewährt.
Hamburger Engagement-Karte
Dass es ein großes Interesse an einer solchen Karte geben könnte, hatte bereits eine Online-Befragung 2019 ergeben. Gefragt nach gewünschten Verbesserungen für freiwilliges Engagement hatten über 60 Prozent der Befragten die Einführung einer Engagement-Karte angegeben. Es war der Vorschlag, der von den Befragten am höchsten bewertet wurde.
Was ist Grundrente?
Während die Grundsicherung als auch das Wohngeld eine zu beantragende Sozialhilfeleistung sind, wenn die Rente nicht für den Lebensunterhalt ausreicht, ist die Grundrente eine Aufstockung der gesetzlichen Rente, wenn die Rente unterdurchschnittlich ausfällt. Sie wird bei Berechtigung mit dieser gemeinsam ausbezahlt und beträgt im Januar 2024 durchschnittlich 86 Euro monatlich. Manche Grundrentenempfänger erhalten nur wenige Euro Rentenzuschlag. Eine Mindestrente in Höhe der Armutsgrenze wird durch die Grundrente nicht erreicht. Die gibt es in Deutschland nicht. Da bleibt einzig die Aufstockung mit Sozialhilfe.
Fall, Urteil und Begründung
Der konkrete Fall der Société Générale (SOGECAP) mit Niederlassung in Hamburg stehe beispielhaft für eine verbreitete Praxis, erklärt Rita Reichard von der Verbraucherzentrale NRW. „Wir halten die Ausschlussklausel ,psychische Erkrankungen‘ in Restschuldversicherungsverträgen des Versicherers SOGECAP für unwirksam“, sagt sie. Das Landgericht Hamburg sah das ebenso. Die vorliegende Ausschlussklausel „psychische Erkrankungen“ sei im Gegensatz zum Ausschluss „behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen“ zu weit gefasst und greife auch bei nicht behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankungen, so die Richter. Denn: Nach der Ausschlussklausel reiche eine sogenannte Mitursächlichkeit aus, was heißt, dass der Versicherer die Leistung auch dann verweigern kann, wenn die psychische Erkrankung nur eine Begleiterkrankung sei. Dies benachteilige die Versicherungsnehmer unangemessen, urteilten die Hamburger Richter.
Der Ausschluss psychischer Erkrankungen spiele in der Praxis eine große Rolle, da mehr als ein Drittel aller Menschen, die vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, dies wegen psychischer Erkrankungen tun, erläutert die Verbraucherzentrale. Ähnlich hoch schätzt sie auch die Quote bei Arbeitsunfähigkeit ein. Das Urteil sei allerdings noch nicht rechtskräftig, die Versicherung habe Berufung eingelegt. „Damit muss die Versicherung den von uns geltend gemachten Folgenbeseitigungsanspruch zunächst nicht umsetzen, kommt also erst mal umhin, alle Versicherten zu informieren“, so Reichard. Wichtig für Betroffene sei die Verjährungsfrist. Versicherte könnten trotz der eingelegten Berufung jetzt schon aktiv werden und rechtlich gegen die Ablehnung vorgehen.
Gelenke schonen
Joggen halte den ganzen Körper fit. In moderatem Tempo auf weichen Waldwegen würden die Gelenke geschont. Rückengerechte Laufschuhe mit optimaler Dämpfung könnten zusätzlich entlasten. Eine starke Rumpfmuskulatur stütze den Rücken, Mobilitätsübungen und Dehnungen ergänzten das Training optimal, so Sportwissenschaftler Adomat.
Nordic Walking sei ein rückenfreundliches Ganzkörpertraining, es aktiviere nicht nur die Beine, sondern auch Arme, Schultern, Brust und Rücken. Die diagonalen Schwingbewegungen trainierten die Rückenmuskulatur sanft und förderten eine bessere Muskelbalance. „Die Stöcke fangen das Körpergewicht teilweise ab, was den Druck auf Knie, Hüften und Wirbelsäule reduziert. Auch beim Walking sollte man unbedingt auf geeignetes Schuhwerk und die richtige Technik achten“, rät der AGR-Experte.
Radfahren sei eine sanfte Aktivität, die auch Menschen mit Vorerkrankungen des Rückens guttue. Die ausdauernde Bewegung rege den Kreislauf an und stärke die Bein- und Rumpfmuskulatur, so Sven Adomat. Damit es nicht zu Verspannungen oder Gelenkbeschwerden komme, sollten Radler auf eine individuell angepasste Sitzhaltung achten. (Tipps zur Fahrradeinstellung im Internet unter Externer Link:www.agr-ev.de/fahrrad.)
Stepperfahrräder, auf denen man stehend ohne Sattel auf und ab tritt, seien besonders geeignet für Menschen, die beim Joggen oder Radfahren Gelenkbeschwerden haben. Sie trainierten tiefliegende Muskeln, schulten Koordination und Gleichgewichtssinn. Die speziellen Fahrräder seien Fortbewegungsmittel und rückenfreundliches Ganzkörper-Trainingsgerät in einem, erklärt Adomat.
Wandern verbessere die Ausdauer, beuge Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und tue der Psyche gut. Die Aktivität lasse sich leicht an das individuelle Fitnesslevel anpassen, so der Experte, und sei mit der richtigen Ausrüstung ein wahres Wundermittel für den Rücken. Wanderer profitierten von einem gut sitzenden Rucksack mit gepolsterten, verstellbaren Gurten, bequemen Wanderschuhen mit guter Dämpfung, ergonomischen Wanderstöcken zur Entlastung der Gelenke und atmungsaktiver Kleidung.
Last but noch least: Yoga im Freien fördere Entspannung und Stressabbau, was Verspannungen im Rücken löse. Der erhöhte Sauerstoffgehalt verbessere die Durchblutung der Rückenmuskulatur. Zudem stärke Yoga die Rumpfmuskulatur, verbessere die Haltung und erhöhe die Flexibilität der Wirbelsäule. Die sanfte Bewegung in der Natur hebe die Stimmung und steigere das allgemeine Wohlbefinden.
Indikatoren für Gefahren
Stutzig werden, sollten Menschen, die im Netz aktiv sind, meint das LKA, wenn die Kontaktaufnahme folgendermaßen abläuft:
Bereits nach kürzester Zeit werden Sie mit Liebeserklärungen überhäuft und Ihnen wird eine gemeinsame Zukunft in Aussicht gestellt.
Ihnen werden Treffen vorgeschlagen, die jedoch im letzten Moment aus den verschiedensten Gründen abgesagt werden, sodass ein direkter persönlicher Kontakt niemals stattfindet.
Im Laufe der Bekanntschaft werden Sie um Geld gebeten. Zum Beispiel sollen Sie ein gemeinsames Konto eröffnen oder andere materielle Gefälligkeiten leisten – alles in Hinblick auf die angeblich geplante gemeinsame Zukunft.
Therapieführer
Wer diagnostische, therapeutische und rehabilitative Angebote im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Hamburg sucht, findet diese im Therapieführer; inzwischen ist dieser online gegangen. Damit wurde die Suche erleichtert. Angebote können jetzt digital nach Art des Angebots, Suchbegriffen, Entfernung und Regionen ausgewählt und auf einer Karte dargestellt werden. Mehr dazu im Internet auf
Externer Link:www.hamburg.de/iason/apps/therapiefuehrer-suche
Rechtzeitig zum Arzt
Wichtig ist in dieser Zeit, sich möglichst frühzeitig in Fachärztliche Behandlung zu begeben. Richtiger Ansprechpartner ist der Facharzt oder die Fachärztin für Psychiatrie, nicht zu verwechseln mit dem Beruf des Psychologen. Psychiater sind Ärzte und Psychologen sind Therapeuten, die in der Regel ein abgeschlossenes Psychologiestudium haben.
Für die meisten sozialrechtlichen Ansprüche (Feststellung einer Behinderung, Erwerbsminderungsrente, Feststellung einer Minderung der Erwerbsfähigkeit durch eine Berufsgenossenschaft usw.) ist es nicht ausreichend, sich „nur“ einer Psychotherapie zu unterziehen und schon gar nicht, nur zu seinem Hausarzt zu gehen, sondern es wird eine fachärztliche Behandlung vorausgesetzt.
Bei stärker ausgeprägten psychischen Erkrankungen gibt es auch die Möglichkeit, für mehrere Wochen voll- oder teilstationäre Therapien in Kliniken zu absolvieren, die normalerweise von den Krankenkassen bezahlt werden.
Ergebnis der Umfrage
In der Hamburger Engagementstrategie, die auf die Befragung folgte, wurde daher das Thema Vergünstigungen für Engagierte besonders berücksichtigt, erklärt die Sozialbehörde. Allerdings sollten die Freiwilligen kein Geld, sondern nur nützliche Vorteile erhalten, hieß es in dem Konzept. Anfang 2022 wurde dann von der Hamburgischen Bürgerschaft die Einführung der Rabatt-Karte beschlossen. Menschen, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl engagieren, sollten mit einer Engagement-Karte Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen können.
Seit Oktober 2023 ist die doin‘ good gGmbH beauftragt, das Projekt auf den Weg zu bringen. Mit allen planenden Akteuren wurde erarbeitet, wer die Hamburger Engagement-Karte erhalten soll (siehe Kasten). Ehrenamtlich Aktive, welche die Voraussetzungen erfüllen, können die Engagement-Karte direkt bestellen. Der Projektpartner prüft dann mit den genannten Vereinen, Verbänden und Trägern, ob das Engagement für den Erhalt einer Karte ausreicht.
Mehr Informationen zur Engagement-Karte im Internet, wo sie auch direkt beantragt werden kann.
Wer ist berechtigt?
Eine Prüfung, ob die Voraussetzungen für eine Grundrente vorliegen, wird von der Deutschen Rentenversicherung (DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung) zu Rentenbeginn vorgenommen. Entscheidend ist dabei, wie viele Jahre man sozialversichert gearbeitet hat und wie hoch der Verdienst war. Die volle Grundrente gibt es nach 35 Jahren in der Rentenversicherung, eine abgestufte nach 33 Jahren. Es zählen die Jahre der Beitragszahlungen, anerkannte Pflege- und Kindererziehungszeiten sowie Krankheits- und Rehabilitationszeiten.
Des Weiteren darf der Verdienst für die anzurechnenden Jahre nicht unter 30 Prozent des Durchschnittslohns liegen und ist auf 80 Prozent des Durchschnitts gedeckelt. Das jährliche Durchschnittsgehalt aller rentenversicherten Arbeitnehmenden liegt derzeit bei 45 358 Euro brutto. Man darf also weder zu wenig noch zu viel verdient haben. Dadurch sollen die Renten von Teilzeitkräften und Arbeitenden in Niedriglohnsektoren aufgewertet werden.
Tipps für Betroffene
Wer seine Ansprüche 2021 gegenüber dem Versicherer geltend gemacht hat und in dem Jahr eine Ablehnung erhalten hatte, dessen Ansprüche verjähren Ende 2024. In diesem Fall können Betroffene entweder den Versicherer erneut zur Leistung unter Berufung auf das Hamburger Urteil auffordern oder anwaltliche Hilfe suchen.
Wer eine Leistungsablehnung 2022 oder später erhalten hat, kann die Entscheidung des Berufungsverfahrens vor dem Oberlandesgericht Hamburg abwarten, sollte das Gericht bis Ende 2025 entscheiden. Auf jeden Fall können Versicherte versuchen, unter Berufung auf das Urteil den Versicherer zum Verzicht auf die sogenannte Einrede der Verjährung aufzufordern, bis die rechtliche Frage geklärt ist.
Mehr Infos
Die Aktion Gesunder Rücken setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung der Rückengesundheit ein und bietet auf ihrer Webseite umfassende Informationen und Produktempfehlungen für eine rückenfreundliche Freizeitgestaltung.
Externer Link:www.agr-ev.de/rueckenwelt/freizeit
Der Verein zeichnet ergonomische Produkte nach umfassender Prüfung mit dem AGR-Gütesiegel aus, wie rückengerechte Lauf- und Freizeitschuhe oder rückenfreundliche Stepperfahrräder
Was tun?
Wie kann man sich verhalten, wenn man den Verdacht hat, dass es sich um Love-Scamming beziehungsweise Romance-Scamming handelt? Das LKA rät zu folgenden Schritten:
Forschen Sie bei einem Betrugsverdacht mit den Ihnen vorliegenden Informationen im Internet nach. Sehr häufig sind die Namen der Betrüger dort bereits hinlänglich bekannt.
Führen Sie mit den übersandten Fotos Ihrer Internetbekanntschaft eine Bilder-Rückwärtssuche durch, beispielsweise bei Suchmaschinen wie Google, Bing, Yandex oder auch bei speziellen Bilddatenbanken wie Tineye.com.
Wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens und sprechen Sie mit ihr darüber.
Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab und blockieren Sie diesen. Ignorieren Sie konsequent alle weiteren Versuche einer erneuten Kontaktaufnahme.
Speichern Sie zu Beweiszwecken den relevanten E-Mail-Verkehr und fertigen Sie Screenshots der jeweiligen Internetseiten. Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, heben Sie alle Überweisungsbelege auf.
Reha vor Rente
Soweit über mehrere Monate eine psychosomatische Behandlung stattgefunden hat, erfolgt meistens der Antrag einer psychosomatischen Reha bei der Rentenversicherung. Grundvoraussetzung neben der Erkrankung ist unter anderem, dass der Versicherte in den letzten zwei Jahren Pflichtbeiträge für mindestens sechs Monate gezahlt hat. Die Rentenversicherungsträger sind zuständig, soweit es um den Erhalt und die Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit geht.
Neben der Möglichkeit einer medizinischen Reha besteht auch die Möglichkeit einer sogenannten Rehabilitation für psychisch erkrankte Menschen, kurz RPK-Maßnahme. Dabei werden über mehrere Wochen in speziellen RPK-Rehaeinrichtungen medizinische und berufliche Aspekte getestet, um dann am Ende mit dem Versicherten gemeinsam weitere berufliche Perspektiven zu besprechen. Mögliche Folge könnte eine Umschulung oder eine Qualifizierung sein. Dies sollte insbesondere von Versicherten aufgegriffen werden, die davon ausgehen, zwar in ihrer bisherigen Tätigkeit nicht mehr arbeiten zu können, aber in anderen, aber in anderen Bereichen durchaus noch leistungsfähig zu sein.
Sollte weder eine medizinische noch „berufliche“ Reha zum Erfolg führen und die Fachklinik oder -einrichtung zu dem Ergebnis gelangen, dass ein Versicherter keiner Erwerbsfähigkeit mehr nachgehen kann, wird meist eine Erwerbsminderungsrente zuerkannt.
Wie wird sie berechnet?
Die eigentliche Formel zur Berechnung der Grundrente ist komplex und umfasst viele Schritte. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit der Formel werden die Entgeltpunkte für die Rente erhöht und somit steigt die Rente ein bisschen. Maßgebend hängt die Höhe des Grundrentenzuschlags vom zu versteuernden Einkommen in der Rente ab. Die Höhe der Grundrente berechnet die DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung jeweils zu Jahresbeginn neu. Die Rentenerhöhung 2024 wird also erst im Januar 2025 berücksichtigt. Dafür wird das zu versteuernde Einkommen des vorletzten oder vorvorletzten Jahres vom Finanzamt mittels elektronischem Datenaustausch herangezogen. Für die Grundrente ab 1. Januar 2024 werden die Steuerklärungen der Jahre 2021 oder 2020 verwendet.
Wurden für diese Jahre keine Steuererklärungen gemacht, werden von der DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung stattdessen die Daten verwendet, die ihr vorliegen. Dies sind die Renten- und Versorgungsbezüge, die sie selbst ausbezahlt. Leistungen aus Altersvorsorgeverträgen, Pensionsfonds, Pensionskassen und Direktversicherungen werden dem Einkommen angerechnet. Davon abgezogen werden der steuerfrei gestellte Rententeil, Freibeträge für betriebliche Renten und Riesterrenten sowie die Werbungskostenpauschale von 102 Euro und der Sonderausgabenpauschbetrag von 36 Euro. Mehr wird steuerlich nicht berücksichtigt, wenn keine Steuererklärung vorliegt. Steuerfreie Einkünfte aus ehrenamtlicher Betätigung, einem Minijob, Sozialhilfe, Wohngeld, Blindengeld oder Krankengeld wirken sich auf die Grundrente nicht aus.
Wichtige Tipps
Das LKA empfiehlt, niemals Geld zu überweisen oder Gutscheincodes an Personen zu übersenden, die man noch nie persönlich getroffen hat. Auch persönliche Daten, Bankverbindungen oder private intime Fotos sollten nicht herausgegeben werden, weil sie missbräuchlich verwendet werden können.
Vor allem gilt: Auf das eigene Bauchgefühl hören. Denn: So viele Zufälle, die eine persönliche Begegnung „offline“, also außerhalb des Internets, im letzten Moment doch noch verhindern und zudem sehr kostenintensiv sind, gibt es nicht. „Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Brechen Sie den Kontakt ab, sobald Ihnen etwas merkwürdig vorkommt und wenden Sie sich an die Polizei“, rät das LKA.
Serie „Erwerbsminderungsrente bei psychischer Erkrankung“
Staffelung und Deckelung
Alleinstehende Rentnerinnen und Rentner erhalten im Jahr 2024 die volle Grundrente, wenn das zu versteuernde Einkommen maximal 1375 Euro monatlich beträgt. Bei Verheirateten oder eingetragenen Lebenspartnerschaften werden obendrein die Einkünfte des Partners herangezogen. Bei Ehepaaren dürfen 2145 Euro nicht überschritten werden. Einkünfte darüber werden zu 60 Prozent angerechnet. Liegen die Einkünfte von Alleinstehenden über den Grenzwerten von 1759 Euro oder Ehepaaren über 2530 Euro, wird dieser Teil voll auf den Grundrentenzuschlag angerechnet. Dadurch reduziert sich der Rentenzuschlag oder entfällt sogar ganz.
News der Polizei zu Love Scamming
Weiterführende Informationen unter dem Suche-Stichwort „Love Scamming“ auf
Vorteil: Steuererklärung
Rentnerinnen und Rentner müssen sich im Hinblick auf die Grundrente um nichts kümmern. Jedoch können sie teilweise eine höhere Grundrente erzielen, wenn sie selbst aktiv werden. Eine Steuererklärung ist erst verpflichtend, wenn die Einkünfte über dem jährlichen Grundfreibetrag liegen. Dieser wird jährlich leicht erhöht und beträgt für dieses Jahr 11 604 Euro, was monatlichen Einkünften von 967 Euro entspricht. Viele Bezieher einer Grundrente zahlen jedoch keine Steuern in der Rente und sind von einer Steuererklärung befreit. Wer aber steuerlich absetzbare Ausgaben hatte, kann durch die Abgabe einer Steuererklärung das zugrundeliegende Einkommen bei der Rentenversicherung reduzieren und somit unter den Schwellenwert für die Grundrente fallen.
Die Serie „Rechtliche Möglichkeiten bei psychischer Erkrankung“ umfasst folgende Artikel:
Teil 1: Was passiert, wenn alles zu viel wird (siehe VdK-Zeitung Oktober 2024)
Teil 2: Reha oder EM-Rentekurz fürErwerbsminderungsrente? Kein Entweder-Oder! (siehe VdK-Zeitung November 2024)
Teil 3: Die Altersrente für schwerbehinderte Menschen (siehe VdK-Zeitung Dezember 2024)
Es kann sich lohnen
Im Rahmen einer Einkommensteuererklärung können zusätzlich die Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung als auch private Versicherungen, wie Haftpflicht-, Kfzkurz fürKraftfahrzeug-Haftpflicht-, Tierhalterhaftpflicht-, Unfall-, Zusatzkranken-, Auslandskranken-, Zahnzusatz-, Pflegezusatz- und Risikolebensversicherung als Sonderausgaben abgesetzt werden. Auch Krankheitskosten, beispielsweise Zahnersatz, Brille, Medikamente, Rollator oder die Kosten eines Pflegeheims abzüglich der zumutbaren Eigenbelastung senken das zu versteuernde Einkommen. Nicht zu vergessen sind Werbungskosten, wie eine Renten- oder Steuerberatung, gegebenenfalls Freibeträge für Kinder, Handwerkerkosten, Spenden oder die Kirchensteuer. „Eine Steuererklärung bietet zahlreiche Möglichkeiten“, so die Lohi.
Mitglied werden
Wichtige Fristen
Wer seine Steuererklärung freiwillig einreicht, hat dafür vier Jahre rückwirkend Zeit. Am 31. Dezember 2024 läuft somit die Frist für die Steuererklärung für das Jahr 2020 ab. Steuererklärungen für die Jahre 2020, 2021, 2022 sind also noch möglich. Daraus kann ein erstmaliger Grundrentenanspruch entstehen oder eine bestehende Grundrente erhöht werden. Wer seinen Grundrentenbescheid bereits erhalten hat, kann nur innerhalb der Frist von einem Monat einen Widerspruch einlegen. Danach ist eine Änderung für selbiges Jahr nicht mehr möglich, erst für die Folgejahre.
Da die Daten vom Finanzamt am 31. Oktober abgerufen werden, muss zu diesem Zeitpunkt der Steuerbescheid vorliegen, damit er die Datenlage beeinflusst. Die Lohi empfiehlt Rentnerinnen und Rentnern daher, sich mit der Steuererklärung zu beeilen. Fest steht, dass der Grundrentenzuschlag in seiner Höhe nicht fix ist und mit den Jahren schwanken kann. Wenn bisher keine Grundrente zum Tragen kam, kann ein Antrag auf Überprüfung beim zuständigen Rentenversicherungsträger gestellt werden.

Weitere Steuertipps
Mehr Informationen und Unterstützungsangebote unter
Externer Link:www.lohi.de/steuertipps