Eine halbe Million für Selbsthilfe
Anträge können bei der TK gestellt werden.
Sich mit Menschen in Gruppen austauschen, wertvolle Unterstützung erhalten und von den Erfahrungen anderer lernen, die von ähnlichen gesundheitlichen Problemen betroffen sind – das ist Selbsthilfe. Diese Selbsthilfe sei ein wichtiger Bestandteil im Gesundheits- und Sozialsystem. Darauf verweist die Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg und unterstützt diesen Bereich vor Ort im laufenden Jahr mit mehr als einen halben Million Euro.
Die Mittel für Pauschal- und Projektförderung
Rund 400.000 Euro entfallen auf die kassenartenübergreifende Pauschalförderung, der Rest werde laut TK für die kassenindividuelle Projektförderung in Hamburg eingesetzt. „Die Hilfe zur Selbsthilfe hat in Hamburg einen hohen Stellenwert und leistet eine wichtige Unterstützung, um psychische Belastungen, eine unerwartete Diagnose oder chronische Erkrankungen besser bewältigen zu können“, betont Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. „Daher freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr erstmals mehr als 100.000 Euro für innovative Projekte von Selbsthilfeorganisationen vergeben und sie damit finanziell unterstützen können.“
Barrierefreie App
Im vergangenen Jahr konnten nach TK-Angaben mit rund 85.000 Euro Selbsthilfeprojekte unterstützt werden, die sich für stotternde Menschen, Menschen mit Down-Syndrom und mit Behinderungen sowie mit Multipler Sklerose einsetzen. Eines der geförderten Projekte war die „Glück-App“, entwickelt von der Lebenshilfe Hamburg gemeinsam mit dem Zentrum für psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Diese App ist die erste barrierefreie App in leichter Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie soll helfen, das Selbstwertgefühl zu verbessern und eigene Stärken zu erkennen. Außerdem bietet sie Entspannungsübungen für stressige Situationen.
Für die krankenkassenindividuelle Selbsthilfeförderung gibt es keine Fristen. In diesem Jahr können Hamburgische Selbsthilfeorganisationen vor Projektbeginn wieder Anträge auf Förderung ihrer Projekte bei der TK-Landesvertretung Hamburg stellen.